Historisches in Haselünne

Haselünne gilt als die älteste Stadt im Emsland und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon vor der Erteilung der Stadtrechte im Jahr 1214 lebten Menschen auf dem heutigen Stadtgebiet und bis in die Gegenwart hinein, gibt es viele spannende Geschichten zu entdecken.

Erfahren sie hier und in den Publikationen näheres zur Stadtgeschichte.

Die “Haselünner Reihe” zur Haselünner Stadtgeschichte

Seit 2016 erscheint die „Haselünner Reihe“, eine stadtgeschichtliche Buchreihe, auch bekannt als “grüne Reihe”. Sie wurde gegründet von Dieter Kronabel und er sowie weitere engagierte Mitglieder des Heimatvereins Haselünne arbeiten als Buchautoren. Die Bände können im Shop des Museums sowie über den Buchhandel gekauft werden.

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Die erste Apotheken in Haselünne

von Ch.Erpenbeck/D.Kronabel
Preis: 12,90 Euro
ISBN: 978-3-95959-019-8

Zum Inhalt: Die ersten Apotheken in Haselünne wurden von Nikolaus Niemann und Alexander Brakel gegründet. Aufbau und Betrieb dieser Apotheken sind eingebunden in die regionalen Geschehnisse des damaligen Apothekenumfeldes.
Im Anhang werden die für dieses Buch verfügbaren Quellen mit Beispielen vorgestellt. Der Anhang dürfte daher auch von heimatgeschichtlichem Interesse sein. Insbesondere die Privilegurkunde von Kurfürst Clemens August und einige Urkunden aus Haselünne, die in der Zeit zwischen 1813 und 1821 ausgestellt wurden, sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert und im Buch abgebildet.

Die spätmittelalterliche Befestigungsanlage der Stadt Haselünne

von D.Kronabel
Preis: 14,90 Euro
ISBN: 978-3-95959-120-1

Zum Inhalt: Die Errichtung einer Befestigungsanlage in Haselünne war mit der Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1214 notwendig geworden. Im mittelalterlichen Haselünne umfasste die erste Stadtbefestigung eine relativ kleine Fläche des heutigen Stadtgebietes. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts erhielt die Verteidigungsanlage das Aussehen, das uns mit der Meriandarstellung der Stadt Haselünne aus dem Jahr 1647 überliefert wurde. Zwei Burgmannshöfe in der Ritterstraße erinnern mit Ihren Nordmauern noch heute an die alte Befestigungsanlage der Stadt Haselünne.

Beiträge zur Geschichte der Haselünner Pfarrkirche

von D.Kronabel
Preis: 15,90 Euro
ISBN: 978-3-95959-287-1

Zum Inhalt: Seit der Erbauung der Haselünner Kirche wurde die Pfarrkirche oft renoviert und umgebaut. So wundert es nicht, wenn z.B. bei Archivrecherchen immer wieder neue unbekannte Dokumente auftauchen, die Aufschluss über die bauliche Entwicklung der Kirche geben. Mit dem vorliegenden Buch werden interessante Details des Haselünner Gotteshauses vorgestellt und vermitteln ein weitgehend unbekanntes Bild von einigen geschichtlichen Abläufen und Ereignissen.
Das Buch ergänzt die bisher veröffentlichten Beiträge früherer Autoren, erhebt aber nicht den Anspruch einer vollständigen Geschichtsdarstellung der Haselünner Pfarrkirche.

Haselünne im Dreißigjährigen Krieg

von D.Kronabel
Preis: 15,90 Euro
ISBN: 978-3-95959-156-8

Zum Inhalt: Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges war ab 1622 für die Bewohner der Stadt Haselünne traumatisierend. Abgesehen von den unmittelbaren größeren Kriegsereignissen im Januar 1636, mit der “Schlacht bei Haselünne” und im Dezember 1647 mit dem Feuerüberfall Königsmarcks auf Haselünne, der den großen Stadt-Brand verursachte, war es insbesondere die 25 Jahre andauernde und ständig wechselnde Besatzung, die einen tiefen Eindruck bei der Haselünner Bevölkerung hinterließ. Aus Quellenzitaten und Fotos der archäologischen Funde entsteht in diesem Buch ein schlüssiges Bild der damaligen Geschehnisse.

Die Haselünner Molkerei 1890-1989

von D.Kronabel
Preis: 19,90 Euro
ISBN: 978-3-95959-313-7

Zum Inhalt: Die Haselünner Molkereigenossenschaft wurde 1890 von 77 Landwirten aus Haselünne und Umgebung gegründet. Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte entwickelte sich die Molkerei zum wichtigsten lebensmittelverarbeitenden Betrieb in der Region. In Kriegszeiten wurden Milch und Milchprodukte der Molkerei auch überregional zu einem überlebenswichtigen Gut. Anfang der 1970er Jahre entwickelte sich die Molkerei im Emsland zu einem bedeutenden Schwerpunktbetrieb für die Schnittkäserei. Die Genossenschaft erhielt viele DLG-Auszeichnungen für ihre Produkte.
Der Betrieb wurde 1988 geschlossen.

Die Geschichte der Haselünner Kornbrennereien von den Anfängen bis zum großen Stadtbrand 1849

von D.Kronabel
Preis: 24,90 Euro
ISBN: 978-3-95959-343-4

Zum Inhalt: Im Mittelalter, etwa seit dem 12. Jahrhundert, wurde die Kunst des Destillierens auch in Mitteleuropa bekannt. Es war der destillierte Wein, der zunächst als Arzneimittel Eingang in die mittelalterlichen Apotheken fand. Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts verarbeitete („brannte“) man in Haselünne auch Getreide, das in der Umgebung der alten Korn- und Hansestadt angebaut oder ggfs. hier als Handelsgut gelagert wurde, zu „Kornbranntwein“. In Haselünne konnte sich in den zurückliegenden Jahrhunderten die Destillierkunst, insbesondere mit Blick auf die weit in das Mittelalter zurückreichende Stadtgeschichte, zu einem immateriellen Kulturgut entwickeln. Diese uralte Handwerkskunst wird noch heute in den verbliebenen Brennereien mit besonderer Sorgfalt gepflegt. Die vorliegende Abhandlung beschreibt die historische Entwicklung der vielen Haselünner Brennereien und ist zeitlich bis Mitte des 19. Jahrhunderts begrenzt.

Die Geschichte der Haselünner Kornbrennereien von den Anfängen bis zum großen Stadtbrand 1849

von B. Vehring
Preis: 24,90 Euro

Zum Inhalt: Der pensionierte Gymnasiallehrer des Kreisgymnasiums St. Ursula in Haselünne Bernhard Vehring erforscht die Geschichte des Klarissenklosters, dessen Gründung auf den 31. Mai 1652 zurückgeht. Man mietete zunächst den alten in der Nähe der Pfarrkirche gelegenen Schwenkenhof mit der Absicht, ihn später zu erweitern und mit der Pfarrkirche zu verbinden. Der Konvent vergrößerte sich zunehmend und die Klarissen begannen im Jahre 1669 mit dem Bau eines Klostergebäudes und der Klosterkirche am heutigen Schulstandort.
Infolge politischer Ereignisse wurden die Klarissen im Jahr 1812 aus ihrem Kloster vertrieben. Nach dem Ende der napoleonischen Kriege kehrten nur wenige von ihnen nach Haselünne zurück. Im Jahr 1854 übernahmen Schwestern des Ursulinenordens das ehemalige Klarissenkloster.

Beiträge zur Stadtgeschichte

Miszellen zur Haselünner Stadtgeschichte – von Dr. Dieter Kronabel

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Historische Gebäude in Haselünne

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Alte Haselünner Klosterkirche
Geschichte der Kirche
Chronik der Alten Klosterkirche

1652 kamen die ersten Klarissen von Oldenzaal nach Haselünne. Die Bauzeit der Kirche war von 1675 bis 1685. Die Kirche wurde so gebaut, wie sie heute noch zu sehen ist, ein schlichter Saalbau mit einem Tonnengewölbe, im Osten mit einem 3/8-Chorabschluss. Auf dem Dach war ein kleiner Dachreiter mit einem goldenen Hahn. Die Clarissen brachten von Oldenzaal eine Glocke mit, die bis heute im Turm dieser Kirche hängt. Sie wurde von dem berühmten Glockengießer Gerd von Wou im Jahr 1486 gegossen.

1730 wurde die Kirche konsekriert (geweiht).

1803 nahm die Herzog-Arenbergische Regierung das gesamte Kloster in Besitz.

1809 stellte der Herzog von Arenberg die Schule und die Kirche unter die Aufsicht des Haselünner Pfarrers Johannes Theodoris Wilmes.

1812 wurden das Kloster und auch die Schule aufgehoben. Das Emsland war 1811 unter Napoleon französisch geworden.

1814 gehörte das Emsland zum Königreich Hannover. Die Schwestern durften zurückkommen.

1833 war der Konvent der Klarissen verwaist. Die Gebäude verfielen. Der Gottesdienst wurde jedoch regelmäßig in der Kirche gefeiert.

1837 kaufte die Armenversorgungskommission für 700 Taler das gesamte Kloster der Königlichen Klosterkammer Hannover. Es wurden 17 Armenwohnungen eingerichtet.

1849 nach dem großen Brand in Haselünne beherbergte das Kloster die herzogliche Kanzlei, die Gerichts- und die Amtsverwaltung von Haselünne.

1851 nahm der Haselünner Architekt Josef Niehaus Stellung zu nötigen Reparaturen am Turm und an der Gartenmauer des Klosters.

1854 verkaufte die Armenversorgungskommission das Kloster an die Stadt Haselünne für 2.500 Taler. Die Stadt stellte das Koster den Ursulinen zur Verfügung. 140 Jahre wirkten die Klarissen in Haselünne. Nun kam die Zeit der Ursulinen in Haselünne. Die Schwestern vom 1699 gegründeten Kloster Dorsten kamen nach Haselünne.

1875 wurde das Kloster auf Grund des Kulturkampfes aufgehoben. Die Schwestern gingen nach Nijmwegen ins Exil.

1888 konnten sechs Ursulinenschwestern nach Haselünne zurückkommen. Das Klostergebäude und auch die Kirche wurden gründlich renoviert. Dazu gab es großzügige finanzielle Unterstützung durch den Petroleum-Kaufmann Wilhelm Riedemann aus Meppen, dessen Frau eine geborene Bödiker aus Haselünne war.

1893 musste der barocke Altar, von dem das Altargemälde stammt, abgebrochen werden, weil er vom Holzwurm befallen war.

1900 wurde der Kommunionchor angebaut.

1904 50-jähriges Jubiläum der Ursulinen in Haselünne. Die Kirche wurde ausgemalt und erhielt neue, teils figürliche Fenster.

1906 wurde aufgrund des vergrößerten Konvents der Ursulinen die Schwesternempore nach Westen erweitert. Es entstand eine 2-Turm-Anlage, von der nur ein Turm ausgeführt wurde. Oben im Glockenturm hängt bis heute die alte Glocke der Klarissen aus dem Jahr 1486.

1939 erhielt die Kirche einen schlicht weißen Anstrich. Die figürlichen Darstellungen wurden übermalt.

1941 am 11. Juli wurden die Schwestern von den Nationalsozialisten aus dem Kloster vertrieben und mussten innerhalb von 24 Stunden das Kloster verlassen.

1945 am 28. Mai kehrten die Schwestern zurück. Der damalige Pastor Schepers hatte um Rückkehr aus dem Exil gebeten.

1947 am 15. August erfolgte erneut die Weihe der Kirche durch den Osnabrücker Bischof Wilhelm Berning.

1959 folgte eine weitere Renovierung durch den Architekten Max von Hausen aus Münster.

1960 wurde ein neuer Altar durch Bischof Dr. Wittler konkretisiert. Die Kirche erhielt neue Fenster, die wir bis heute sehen.

1960 1960 bis 1966 Neuverglasung der Fensteröffnungen nach Entwürfen von Professor Vinzenz Pieper aus Angelmodde b. Münster i.W. nach Zerstörung der Fenster im zweiten Weltkrieg und Notverglasung aus getöntem Gussglas. Die Fenster wurden aus echtem Antikglas hergestellt mit Seidenglanz mattiert und bleiverglast. Gefertigt wurden die Fenster in den Werkstätten von Otto Peters, Paderborn.

1972 am 1. August übernahm der Landkreis Meppen die Schule und auch die Kirche. Die Ursulinen errichteten ein neues Kloster in Haselünne am Paulusweg 43.

1976 begannen unter Leitung des Landkreises umfangreiche Planungen und Bauarbeiten im Umfeld der Klosterkirche.

1980 am 24. November wurde der Verein der Freunde und Förderer der Alten Haselünner Klosterkirche e. V. gegründet. Diesem Verein ist es zu verdanken, dass die Kirche erhalten blieb. Durch eingeworbene Spenden und Beiträge konnte die Kirche von innen und außen vollständig renoviert werden. Von Malermeister Aloys Tüns wurde die Decke nach alten Vorlagen neu ausgemalt. Eine historisch wertvolle englische Orgel wurde in Holland gekauft und in die Kirche gebracht.

1987 entstand im hinteren Bereich ein neuer Eingangsbereich mit Garderoben, Toiletten und einem neuen Aufgang zur Empore bzw. zum Orgelboden. Jetzt konnten in der Kirche sowohl Gottesdienste wie bisher, als auch Konzerte, Ausstellungen und Foren stattfinden. Die Kirche ist bis auf den heutigen Tag geweiht. Darüber freuen wir uns. Wir danken den Klarissen und den Ursulinen für ihre segensreiche Tätigkeit in Haselünne und weit über das Emsland hinaus. Möge der Segen Gottes auch weiterhin von dieser Kirche ausgehen.

2014 Einhausung des Nonnenfreisitzes.

2018 Renovierung der Glocke unter Mitwirkung des Vereins der Freunde und Förderer der Alten Haselünner Klosterkirche e. V.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Das Buch von Bernhard Vehring zum Ursulinenkloster ist noch in der Fertigstellung und erscheint wahrscheinlich 2024

Haselünner Heimatfreund – PDF zum Download

In den Jahren 1999 bis 2023 erschien der „Haselünner Heimatfreund“ als Nachrichtenblatt für die Mitglieder des Heimatvereins Haselünne. Die Beiträge beschäftigten sich mit verschiedenen Aspekten der Stadtgeschichte und des Museums.

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